Christine und Johannes Lötz
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Louis-Nicolas Clerambault (1676 – 1749)

Louis-Nicolas Clerambault (* 19.12.1676 in Paris; + 26.10.1749 in Paris) war Organist und Komponist. Er lernte schon in früher Jugend das Musizieren auf der Violine und dem Cembalo. Mit 13 Jahren schrieb er seine erste ‚Grand Mottet‘. Nach verschiedenen Stellen als Organist trat er in den höfischen Dienst bei Ludwig dem 14. Dort organisierte er Konzerte und schrieb französische Kantaten. Diese sind mehr eine Form der Kleinoper, thematisch aus der griechischen Mythologie stammend, mit Gesangsstimme von wenigen Musikinstrumenten begleitet und entsprachen dem zeitgenössischen Geschmack.

Seinem Organistentum blieb er aber weiterhin treu und schrieb diverse Stücke für die Orgel. Hier liegen zwei Suiten vor, die er für die Orgel geschrieben hat. Bemerkenswert sind die unendlich scheinenden barocken Verzierungen durch Triller, Mordents, Vorschläge, Cadenzen und Apreggios, sowie der ausgiebige Gebrauch von Zungenstimmen. Letztere bilden den typischen Klang französischer Orgeln bis heute. Aufmerksam auf diesen Komponisten wurde ich durch die Fuge in ersten Ton, welche unser Organist Edmund Sauerteig eingeübt hatte.

 

Suite premiere tone

Suite deuxieme tone