Christine und Johannes Lötz
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Entstehung der Musikalben

Als Musikliebhaber habe ich früher die Platten von Walter Carlos erstanden, die mittels eines Moog-Sythesizers barocke Musik von Bach und Händel ein neues Image verpassten. Als IT-Begeisterter hatte ich den Wunsch, dies auch mittels eines Computers durchzuführen. Allerdings waren die ersten Versuche mit Commodore64 und anderen Genossen noch zum Scheitern verurteilt, die Möglichkeiten waren einfach nicht ausreichend vorhanden. Erst mit einem PC unter Windows gab es die Möglichkeit, so etwas zu realisieren. allerdings waren die ersten Soundchips sehr dürftig ausgelegt. Man musste schon eine Soundkarte investieren, um gescheit weiterzukommen. So entstanden die ersten Projekte unter General-MIDI. Mit 16 Soundkanälen war schon einiges möglich. Der Klang der frequenzmodulierten Stimmen waren allerdings aus heutiger Sicht nicht schön.

Das änderte sich deutlich nach Einführung der Soundsamples echter Musikinstrumente. Ähnlich den Druckertypen kamen Soundfonts ins Netz, mit denen man schon einiges anfangen konnte. Insbesondere gab es einen Soundfont „Jeux14“ von einem Herrn McCoy, mit dem eine riesige Palette von Orgelregistern wiedergegeben werden konnte. Damit entstanden die Alben mit den Orgelwerken von Bach auf der Grundlage von Midi-Dateien mit den Soundfonts. Diese konnten aber nur mit den Soundkarten und softwaremäßig eingestellten Soundfonts richtig wiedergegeben werden. Ich hatte dazu von Creative die Audigy-Live Soundkarte mit 32 Kanälen, die auch eine Weiterverarbeitung mit einem Soundprozessor beinhaltete.

Lange Zeit gab es keine sichtbare Verbesserung der Soundverarbeitung mittels Hardware. Dann tauchte MusicScore auf dem Markt auf, ein Programm zum Notensatz mit vielen weiteren Komponenten zur Verarbeitung von Noten. Beim Sound im PC hat sich auch einiges getan. Für die Spielefans war es ja notwendig Sounds jeder Art zu erzeugen um die Spiele auch akustisch aufzupeppen. Man kann immer noch Midi-Daten mit GM spielen lassen, aber offensichtlich wird das eher mit Codecs gemacht. Microsoft hat da wohl seinen eigenen SW-Synthesizer entwickelt. Leider sind die Informationen dazu etwas spärlich.

MusicScore hat mittlerweile die dritte Version und ist GPL und ist m.E. das momentan günstigste Produkt zu Musikerzeugung mit dem PC. Im Laufe der Zeit werde ich meine bisherigen Musikalben auf diese Technologie umstellen. Die ersten Versuche waren jedenfalls sehr positiv, selbst auf einem popeligen Laptop. Der musste allerdings etwas aufgebrezelt werden: SSD-Platte, 16 GB RAM.

Durch die ständigen Entwickelungen auf dem Markt, sowie meine eigenen Fortschritte sind alle Musikstücke insgesamt auch einer Entwickelung unterlaufen. Ich habe Klavier und Violine gelernt. Andere Instrumente habe einen speziellen Schlüssel (Bratsche, Oboe) oder werden in einer anderen Tonart (Oboe da caccia) gesetzt. Die Generalbassnotation musste ich auch erst lernen. So sind die Alben in einem unterschiedlichen Technikzustand. Man möge dies mir verzeihen. Sie zeigen aber damit die Entwickelung der Soft- und Hardware, sowie die persönlichen Fortschritte.

Besonders die Alben mit den Oratorien sind besonders zu erwähnen. Sie sind eine Lebensaufgabe und haben mich animiert sie ab und zu auf den neuesten Stand zu bringen. Das benötigt eine Unmenge von Zeit, da ich mit einem Stück bis zu einer Woche beschäftigt bin. Deshalb bitte ich um Nachsicht für die noch nicht modernisierten Stücke. Leider ist die Gesangsinterpretation noch stark verbesserungswürdig, da die Gesangsstimmen auf den Vokalen a oder o möglich sind. Möglicherweise wird die KI hier eine gewisse Abhilfe schaffen.

22.4.2020 Johannes Lötz