Christine und Johannes Lötz
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Orgelbüchlein

Einleitung:

Diese Sammlung von Orgelvorspielen von Chorälen ist dem Band Johann Sebastian Bach Orgelbüchlein (Bärenreiter-Verlag Kassel) entnommen und wurde von Hermann Keller 1928 überarbeitet und herausgegeben.

Bach hat möglicherweise 1708-1717 mit einer Sammlung von Kirchenliedern als Choralvorspiele angefangen. In einem Queroktavband von 192 Seiten sollten 164 Choräle zu 161 Liedern aus dem Weimarischen Gesangbuch von 1713 aufgezeichnet werden. Dies geschah wohl sehr geplant, jedenfalls hatte der Komponist fein säuberlich die Seiten für die Orgelchoräle vorgeschrieben. Letzlich sind aber nur 45 Choräle ausgeführt worden. Bach hatte wohl nach seiner Anstellung am Hof zu Cöthen kaum noch Zeit zu geistlicher Musik. Cöthen bedeutete eine wichtige Schaffensperiode weltlicher Kammermusik wie die Brandenburgischen Konzerte, das wohltemperierte Klavier und die bekannten Solosonaten für Violine und Cello.

Die Choralvorspiele folgen im wesentlichen dem genannten Gesangbuch, welches gemäß dem Kirchenjahr (wie auch unsere heutigen) aufgebaut war. Beginnend mit der Adventszeit über Weihnachten, die Passionszeit und Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten endet es in dem restlichen Kirchenjahr auch mit allgemeinen Liedern zu diversen Anlässen.

Die vorhandenen Choralvorspiele sind nach strengen Grundsätzen des Barock aufgebaut, d.h. Kontrapunktisch mehrstimmig, teils in Kanonform oder Fugen. Die unterlegten Lieder sind teilweise sehr schwer zu erkennen, manchmal auch leicht, wenn sie als Cantus Firmus in einer Stimme auftauchen.

Die Notenausgabe des Bärenreiterverlages hat zu jeden Choralvorspiel das entsprechende Kirchenlied als vierstimmigen Satz beigefügt. Das erleichtert die Zuordnung des Choralvospiels ungemein. Ich habe die Choralvorspiele jeweils mit den Chorälen kombiniert, so daß die Auflösung gleich erkannt werden kann; leider sind ja einige Gesänge in unserem Katholischen Gesangbuch nicht mehr zu finden aber in evangelischen Büchern eher.

Alle Choralvorspiele sind mit Mididateien erstellt und durch die Soundkarte Soundblaster Audigy II bearbeitet worden. der linke Lautsprecher hat die rechte Hand und der rechte Lautsprecher die linke Hand. Das Pedal wurde in die Mitte verlegt. Die Orgel wurde mit dem Soundfont von John McCoy (ihm sei gedankt) programmiert. Die Choräle werden mit Voice-OH oder Voice-AH simuliert (GM), je nach Character. Die Choralstimmen sind nach üblicher Manier stereophonisch verteilt.


Als Anhang: