Christine und Johannes Lötz
Homepage
Chromatische Fantasie und Fuge d-Moll BWV 903

Eines der Glanzstücke Bach’schen Schaffens ist die Chromatische Fantasie und Fuge. Erst durch die damaligen Musikwissenschaftler wurde eine moderne Musik erst möglich. Bis dahin konnten wegen der rein tonalen Stimmung bestimmte Tonarten nicht gespielt werden. Dazu lesen sie bitte die Seite zur abendländischen Stimmung. Der Weggang von der traditionellen Stimmung ließ es zu, sämtliche Tonarten zu benutzen. Die chromatische Stimmung berücksichtigte den logarithmischen Zuwachs der nebenliegenden Töne im Zwölftonbereich. Damit wurde das pythagoreische Komma umgangen. Zwei nebeneinanderliegende Töne haben das gleiche Verhältnis von zwölfter Wurzel aus 2. Die Stimmung eine Cembalo war zu Bachs Zeiten sicher schwierig, das es keine elektronischen Stimmhilfen gab. Aber Bach schaffte es so gut, dass er in Köthen einen berühmten Musiker aus Frankreich überstürzt abreisen ließ, nachdem dieser gemerkt hatte, das Bach problemlos durch alle Tonarten modulieren konnte. Ein chromatisches Stück melodisch klingen zu lassen, ist gar nicht so einfach. Es erfordert eine dauernde Änderung der Tonarten. Modulation ist bei Bach kein Thema, er hat das meisterhaft beherrscht. Hören Sie sich das Werk einmal an: